Kooperation trotz Kontroverse

Intro
Thomas Meyer, OSTKREUZ

Seit 1993 ist Asbest in Deutschland verboten. Doch die einstige „Wunderfaser“ ist noch in vielen Gebäuden verbaut. Der sichere Umgang mit Asbest im Baubestand ist oft nicht bekannt und Verantwortlichkeiten unklar. Um gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen zu finden, haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Nationalen Asbestdialog initiiert. neues handeln konzipierte, organisierte und dokumentierte dafür neue Wege der fachpolitischen Auseinandersetzung.   

KundeBundesministerium für Arbeit und Soziales
ZeitraumMärz 2017 - Mai 2019
Leistungen

Dialog-Konzeption

Veranstaltungsorganisation

Dokumentation

Thomas Meyer, OSTKREUZ
Interessenabgleich mit 188 Stakeholdern

Wer nimmt Materialproben? Wer entscheidet über das Gesundheitsrisiko? Wer entfernt Asbest? Wer entsorgt und wohin? Die Asbest-Thematik betrifft Bauherren ebenso wie Verbraucher, Gewerkschaften, Planer, Architekten und Sachverständige – jede Gruppe mit eigenen Perspektiven und Interessen. Ziel des Dialogs war es, die emotionsgeladene Materie sachlich zu diskutieren, Wissensstände und Interessen anzugleichen und sich auf ein gemeinsames Maßnahmenpaket zu verständigen – mit dem Schutz der Betroffenen an oberster Stelle. 188 verschiedene Organisationen beteiligten sich am Dialog.

Teilnehmerin mit Informationsblatt zum Nationalen Asbestdialog
Thomas Meyer, OSTKREUZ
Blumenvasen auf dem Nationalen Asbestdialog
Thomas Meyer, OSTKREUZ
Roll-up auf dem Nationalen Asbestdialog
Thomas Meyer, OSTKREUZ
Konsequent partzipativ und ergebnisoffen zum Erfolg

Nur mit einem ausgewogenen Mix an Dialogformaten, der es allen ermöglichte, vor Ort oder schriftlich mitzureden, gelang der rechts- und ressortübergreifende Austausch. Für den lebendigen und ergebnisoffenen Prozess konzipierte neues handeln drei Veranstaltungen im Fish-Bowl Format mit weiteren partizipativen Methoden und der Möglichkeit, sich über ein Online-Tool live zu beteiligten (sli.do) – konsequent ohne Frontal-Vorträge.

Unter Federführung der Universität Wuppertal entwickelte neues handeln eine Befragung und befragte die Teilnehmenden vor und nach jedem Treffen. Außerdem verfasste neues handeln eine umfassende Dokumentation und entwickelte eine Gestaltungslinie, in der die Handouts ansprechend aufbereitet wurden.

Leitplanken für den Umgang mit Asbest

Ergebnis des Dialogs ist ein von BMUB und BMAS verfasstes Maßnahmenpaket. Es bündelt die gemeinsam erarbeiteten Vorschläge der Stakeholder und skizziert das weitere Vorgehen für alle am Bauprozess Beteiligten. Gleichzeitig ist es Ideenspeicher für alle Folgeaktivitäten. Mit dem Asbestdialog haben sich die Zielgruppen erfolgreich angenähert und Bereitschaft entwickelt, sich in den Folgeprozess einzubringen.

Diskussionsrunde beim Nationalen Asbestdialog
Thomas Meyer, OSTKREUZ
Weiter im Dialog

Die Veranstaltungsreihe war im August 2017 abgeschlossen – der Dialog geht weiter. Im Rahmen eines Follow-Up liegt das erarbeitete Maßnahmenpaket nun allen Stakeholdern zur Abstimmung und Ergänzung vor. neues handeln konzipierte und pflegt die Microsite asbestdialog.de. Hier sind die Dialogschritte transparent dokumentiert, aktuell entsteht eine Sammlung aller relevanten Asbest-Informationen. neues handeln erarbeitet und gestaltet außerdem weiterführendes zielgruppenspezifisches Infomaterial.